Bach im Spiegel seiner Vorgänger

Samstag, 9. Mai 2026 um 19.30 Uhr, Martinskirche Basel

 

 

Chor- und Instrumentalmusik von den Thomaskantoren Calvisius, Schein, Knüpfer, Kuhnau, Bach und anderen

Capricornus Consort Basel

Leipziger Thomaskirche

Der Neue Basler Kammerchor hat Grosses vor: Im November 2026 werden wir zusammen mit dem Capricornus Consort die h-Moll-Messe (BWV 232) von Johann Sebastian Bach aufführen. Da lag es nicht ganz fern, die musikalische Tradition an der Leipziger Thomaskirche (s. Bild) in den hundertfünfzig Jahren vor der Entstehung dieses Werks zu beleuchten. So wollen wir für Sie gewissermassen den Nährboden, auf dem Solches wachsen konnte, hörbar machen. Und so erklingen an diesem Konzertabend Werke von allen Thomaskantoren, die zwischen 1594, dem Amtsantritt von Sethus Calvisius, und 1750, dem Tode Bachs, entstanden sind.


Wir haben uns in diesem Programm konzent­riert auf eher intim besetzte, motettische Werke von Johann Schelle, Johann Kuhnau, Sebastian Knüpfer und eben Johann Sebastian Bach – mit vier bis acht Singstimmen, zwei Geigen und Continuogruppe. Musik solcher Besetzung und Faktur stand zu Bachs Zeit noch völlig selbstverständlich neben der moderneren Schreibart mit vielen obligaten, also selbstständig geführten, Instrumenten und konzertantem Duktus. Das zeigt sich in vielen Kantaten und nicht zuletzt in der h-Moll-Messe, wo solch „konservative“ Sätze wie das zweite Kyrie oder das Credo in unum Deum zwischen virtuosen moderneren Sätzen wie dem Gloria oder dem Et resurrexit stehen.
Doch von jenen mehr im nächsten Konzert des NBK…